Auch das Brandenburger Tor bleibt nicht verschont

Die Abiturienten 2024 genießen ihre letzte Studienfahrt im spätsommerlichen Berlin

Berlin, Brandenburger Tor, Alexanderplatz, Politikprominenz, Currywurst und Großstadtfeeling – nicht umsonst steht Berlin als Studienfahrt in der Kursstufe alljährlich auf Platz 1 der Wunschliste. Und so ging es auch dieses Jahr für die Kursstufe 2 des Albertus-Magnus-Gymnasiums Rottweil wieder nach Berlin. In Begleitung von Katrin Zimmermann und Timo Schlotterbeck startete die einwöchige Tour Ende September früh morgens am Bahnhof Rottweil. Das bewährte Programm war klassisch – die Erlebnisse ganz aktuell. Denn Berlin bietet täglich neue spannende Ereignisse und Erfahrungen.

Und so begann der erste Tag mit der Besichtigung der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins wie der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, dem Holocaust-Mahnmal und dem Brandenburger Tor. Doch spätestens hier gab es die erste Überraschung.  Am vorherigen Tag war es nämlich einer Protestaktion der „letzten Generation“ zum Opfer gefallen, somit war es zum Zeitpunkt des Besuches mit gelber und orangener Farbe „geschmückt“ oder besser verunstaltet. Ein Anlass zur lebhaften Diskussion als auch ein umso reizvolleres Fotoobjekt! Am nächsten Tag tauchte die Gruppe mit einem Besuch in der Kulturbrauerei, wo die Schüler einen Einblick in den typischen DDR-Haushalt erlangten, und dem Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, in die Geschichte der DDR ein. Mittags gab es dann eine verdiente Stärkung bei Konnopke, dem ältesten Currywurststand Berlins. Der Mittwoch konnte zunächst je nach eigenen Interessen gestaltet werden, von der Erkundung des Technikmuseums bis hin zum Besuch einer Trainingseinheit des Hertha BSC. Abends ging es dann ins Regierungsviertel und dort zu einem hautnahen politischen Gespräch im Paul-Löbe-Haus, wo die Gruppe einigen prominenten Politikern wie Karl Lauterbach und Wolfgang Schäuble über den Weg lief. Nach gemeinsamen Abendessen im Gästehaus ergänzte direkt vor Ort ein spannender Vortrag über den Bundestag und das Leben der Abgeordneten mit anschließendem Besuch der Kuppel inklusive eines tollen Blickes auf Berlin bei Nacht das politische Programm. Am Ende der Fahrt schloss sich der Kreis, der Fokus lag wieder auf der Berliner Geschichte  mit dem Fichtebunker, der im 2.Weltkrieg vorrangig Müttern mit ihren Kindern als Schutzmöglichkeit diente. Darauf folgte eine Führung in der Blindenwerkstatt Otto Weidt, die ganz unter dem Thema der Judenverfolgung und spektakulären Rettungsaktionen stand.  Vor der Heimreise am Freitag wurde die verbliebene Zeit genutzt, um das medizinhistorische Museum der Charité zu besuchen. Dort bekamen die Schüler einen spannenden Einblick in die Entwicklung der Medizin. Insgesamt erfüllte auch die diesjährige Berlinfahrt alle Erwartungen und so sind sich die Schüler einig: Berlin – wir kommen wieder!

Louisa Zepf, Annika Österle