Sozialpraktikum

Konzeption und Ziele

Am einwöchigen Sozialpraktikum nehmen alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 teil. Es soll dazu dienen, allen Teilnehmenden eine Möglichkeit des sozialen Engagements zu bieten.
Zur schulischen Bildung gehört nicht nur der Erwerb von Wissen und Kompetenzen, sondern ebenso die Erziehung „zu sozialer Bewährung” und „Eigenverantwortung” sowie die Förderung der Persönlichkeitsentfaltung (Schulgesetz von Baden-Württemberg § 1), die besonders in der Bildung des Gewissens und in der Fähigkeit zur Empathie zum Ausdruck kommt. Im Bildungsplan 2004 (S.13) heißt eine Zielsetzung: Schülerinnen und Schüler „erkennen die Not von Randgruppen, beziehen sie ein, geben ihnen Hilfe.” Die Verwirklichung dieser Erziehungs- und Bildungsaufgaben lenkt ihren Blick über den innerschulischen Erfahrungsraum hinaus auf andere Bereiche des Lebens und der Gesellschaft, die den Schülerinnen und Schülern in der Regel noch fremd sind. In neuen sozialen Aufgabenbereichen übernehmen die Praktikantinnen und Praktikanten mitmenschliche und gesellschaftliche Verantwortung, erleben Herausforderungen und Begegnungen, die zur Persönlichkeitsbildung beitragen und ihre Sprach- und Handlungsfähigkeit erweitern.
Das Sozialpraktikum ist wesentlicher Bestandteil des Sozialcurriculums am AMG.

Struktur und Gestaltung des Praktikums

Alle Teilnehmenden verbringen in der Praktikumswoche ca. 35-40 Stunden in einer sozialen Einrichtung ihrer Wahl.
Das Praktikum wird jeweils in den Lerngruppen der Fächer evangelische bzw. katholische Religion und Ethik vorbereitet.
Die Nachbereitung findet unmittelbar nach dem Praktikum während eines Schulvormittags unter Leitung der Fachschaften Religion und Ethik statt.

Tipps zur Stellensuche, zur mündlichen und schriftlichen Bewerbung, grundsätzliche Informationen über die Bedingungen eines Sozialpraktikums und Verhaltensregeln in den Institutionen, Anleitung zum gezielten Beobachten und Reflektieren des Erlebten wie auch das Thematisieren möglicher Fragen und Bedenken gehören zur Vorbereitung.
Die Auswertung und Präsentation des Erlebten mittels Gesprächen, Plakaten, kleinen Ausstellungen, das Informieren des nächsten Praktikumsjahrgangs zur Nachbereitung.
Die Kontaktaufnahme mit den außerschulischen Partnern und Institutionen sowie die Organisation und die Information aller Beteiligten liegt in der Verantwortung der Schulleitung. Ein Elternabend informiert die Eltern der Klassenstufe 9.
Die Schülerinnen und Schüler bewerben sich selbständig; die Eltern können beim Finden der Praktikumsstellen unterstützen oder diesbezügliche Informationen weitergeben. Die Schulleitung und die Fachschaften Religion und Ethik koordinieren.
Während des Praktikums besuchen die Schulleitung sowie die Mitglieder der Fachschaften Religion und Ethik die Praktikanten nach Möglichkeit vor Ort.
Die jeweilige Praktikumsstelle wird um das Erstellen eines standardisierten Qualipass-Zertifikats für die Schülerinnen und Schüler gebeten. Dieses Zertifikat bescheinigt das soziale Engagement während des Sozialpraktikums und kann z.B. später für Bewerbungen verwendet werden.

Ansprechpartner: StD Holger Schmidt