Eine Woche Krakau

Gute Wettervorhersage und gepackte Koffer. Die besten Voraussetzungen für die Studienfahrt der KS2 des AMG mit den Lehrerinnen Frau Vilgis und Frau Seibold nach Krakau in Polen. Eine faszinierende Stadt, die für ihre reiche Geschichte und ihre beeindruckende Architektur bekannt ist. Die Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist ein wahrer Schatz mit ihren historischen Gebäuden aus der Renaissance, engen Gassen und dem beeindruckenden Marktplatz. Sie erinnert noch heute an die kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit der Stadt.
Nach der Ankunft am Montag ging es direkt in die Innenstadt. Trotz Sprachbarriere kamen alle Schüler gut zurecht, jedoch war Frau Vilgis, fließend Polnisch beherrschend, eine dankbare Hilfe. Am nächsten Tag stand eine Stadtführung an, leider begleitet von einem starken Dauerregen. Aber nicht einmal dieser konnte die Begeisterung der Gruppe an den Sehenswürdigkeiten nehmen.
Eine der bekanntesten Wahrzeichen Krakaus ist zweifellos die Wawelburg. Diese imposante Burg thront auf einem Hügel über der Stadt und beherbergt prächtige Königsschlösser und die Kathedrale. Die Burg, die bereits von außen begeisterte, wurde danach von einigen Schülern aus Eigeninitiative von innen besucht.
Außerdem besichtigten die Schüler noch die Marienkirche am Marktplatz, von deren Turm traditionellerweise stündlich ein Trompetenspieler ein Signal erschallen lässt, das früher als Zeichen zum Öffnen oder Schließen der Stadttore diente.
Krakau hat auch eine tragische Vergangenheit, die eng mit dem Holocaust verbunden ist. Am Mittwoch besuchten die Schüler das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, das sich in der Nähe von Krakau befindet und heute als Gedenkstätte und Museum besichtigt werden kann.
Die Stimmung war sehr bedrückend und es war, obwohl man direkt am Ort des Grauens stand, trotzdem kaum greifbar, welches Verbrechen und welches Leid Millionen Menschen vor 80 Jahren in Auschwitz erleben mussten.
Abends saßen die Schüler zusammen und redeten über die gesammelten Eindrücke.
Das Bergwerk Wieliczka, in dem bis 1993 Salz abgebaut wurde, besuchten die Schüler dann am Donnerstag. 134m unter der Erde startete das Abenteuer. Hohe eindrucksvolle Decken, salzige Wände und viele Stufen. Der Tourguide erzählte mit einer guten Portion Humor und in nahezu perfektem Deutsch die Geschichte des Bergwerks und nannte interessante Fakten zum Salzabbau. Abends waren alle Pierogi essen – eine lecker polnische Spezialität.
Danach wurden schweren Herzens die Koffer schon wieder gepackt, denn am Freitag war es Zeit für die Heimreise. Der Weg zum Flughafen war lange nicht so lustig und fröhlich wie die Anreise mit großer Freude auf die Studienfahrt. Denn allen Schülern und den Lehrerinnen war klar: Krakau hat unser Herz erobert!

Josephina Grutz und Cosima Haller